Der oben gezeigte Buick weicht nicht nu bei den Sturmstangen von den Werkscabriolets ab, sondern auch hinsichtlich der Frontscheibe. Bei den Werksmodellen 1939 und auch bei den Nordberg Modellen ist die Frontscheibe mit Blech umgeben, bei dem oben gezeigten Modell ist diese nur - gläsertypisch - zwischen zwei stabilen A-Säulen eingehängt und mit einem zierlichen Metallrahmen eingefasst. Die Buick Werkscabriolets aus 1937 haben allerdings einen ähnlich filigranen Frontscheibenrahmen. Da auch nicht nur Gläser diese Art Frontscheibenkonstruktion für die Cabriolets genutzt hat, bleibt weiterhin offen, um was für einen Carossiers es sich hier handelt! Das Modell müßte doch ein Buick 80 Roadmaster sein, oder?
Es ist ein Buick(-Gläser) Roadmaster-80 (Convertible-)Phaeton/10-1938>09-1939
1939 erkennbar an: Frontkühlerfläche kleiner als zuvor, mittig getrennt sowie ergänzend mit 2 feinen waagerechten Längsleisten versehen ; Frontscheinwerfer in Kotflügel eingebaut und verchromt, Windschutz-Scheibenrahmen aus rostfreiem Stahl ; deutlich schmalere Trittbretter ...,
Trotz des 1931/32 erloschenen Vertrages GM-D <> Gläser gab es weiter Liefervereinbarungen für alles, was an (Original-)Teilen aus Nordamerika zum Zusammenbau von Ca2/4 kam. Abgesehen von Einzelkunden-Wünschen dürfte es somit nur unwesentliche optische Änderungen an den ausgelieferten Fahrzeugen gegeben haben ..., ... welche über die Anpassung an deutsche Zulassungsbestimmungen hinausgingen (, so der Wagen nicht ohnehin das Land wieder verliess) ...,
1939 hatte Buick 4 Grundmodelle-mit 2 Motoren und 4 Radständen.
Die Limiteds mit 140 inches Radstand kommen hier nicht in Betracht. Sie hatten geschlossene "formale" Karosserien.
Roadmasters und Centuries hatten (wie auch die Limiteds) den großen Reihen-8 Motor mit ca. 5,3 l Hubraum. Radstände waren 133 bzw. 126 inches. Für beide gab es die trunkback 4 D-convertibles.Stückzahlen 364 bzw. 269.
Die Specials hatten ebenfalls einen Reihen 8-Motor mit ca. 4,2 l Hubraum, Radstand 120 inches. Auch dieses Modell wirkt, wenn man keinen Vergleich mit den anderen hat, sehr wuchtig und voluminös.Es gab auch hier 4D trunkback convertibles. Stückzahl 724.
Das Problem ist, daß die jeweilige Typenbezeichnung nicht in`s Auge fällt. Sie dürfte auf dem vordersten Teilstück der Zierleiste an den beiden Seiten der Motorhaube zu finden sein. Vielleicht kann man an Hand des Originalfotos wenigstens feststellen, wie viele Buchstaben dort zu vermuten sind......??
Stripped Chassis, wurden verkauft (jeweils USA/Export) für Roadmasters 2/10,Centuries 55/7, Specials 395/66.
Das am 25.2.2006 und nochmals am 15.12.2008 eingestellte Foto zeigt ganz offensichtlich keine Werkskarosserie ! Es ist aber auch kein Gläser Cabriolet, sondern hier dürfte wohl eher ein Karossier aus der Schweiz tätig geworden sein.
Bekanntlich gab es ja seit 1935/36 ein General Motors Montagewerk in der Schweiz. Dort, in Biel, wurden nicht nur Fahrzeuge von Opel (bis 1975) montiert, sondern auch solche von allen anderen GM Marken, also z.B auch von Buick (bis 1958); nachzulesen im "Opel Jahrbuch 2011", Podszun-Verlag. Interessant ist dabei, daß nicht nur komplette Fahrzeuge in Biel montiert wurden, sondern auch einige Fahrgestelle von Schweizer Karosseriebauern, wie Langenthal und Reinholt & Christé, eingekleidet wurden, die dann sogar im offiziellen Lieferprogramm für die Schweiz auftauchten und auch entsprechend in Anzeigen und Prospekten beworben wurden. Vorzugsweise handelte es sich dabei um 4-türige Cabriolets auf den Fahrgestellen der Spitzenmarken von GM, also Buick und Cadillac.
Für das hier im Forum gezeigte Cabriolet bin ich aber weder bei Langenthal noch bei Reinbolt & Christé fündig geworden, sonder bei der Carrosserie Tüscher in Zürich. Ein mit diesem Buick Cabriolet - bis auf die Frontgestaltung - identisches Cadillac V8 Series 60 Cabriolet ist in einem Bericht "Automobile Massanzüge aus Zürich" in der "Swiss Classics Revue" Nr, 6 - 2/2005 zu sehen. Das bestärkt dann auch die Vermutung, daß es sich hier bei "unserem" Buick um einen Series 80 'Roadmaster' handeln muß, denn die Fahrgestelle des 'Roadmaster' und des Cadillac Series 60 aus 1939 haben beide den selben Radstand von 133". - - Wer übrigens über eine "Automobile Quarterly"-Sammlung verfügt, kann dort in der Ausgabe Vol.44, Nr.2 auf Seite 99 in einem Foto ein solches, halb fertiges Cabriolet in den Tüscher Werkshallen entdecken.
Bleibt nur die Frage, wo das hier in diesem Forum vorgestellte Buick Cabriolet nun abgeblieben ist und wie es heute - vielleicht schon fertig restauriert - aussieht.
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